Einige Worte vorab

Die bisherige Lebensgeschichte der kleinen Mirja hat uns, die Bürgerstiftung Bürstadt, sehr bewegt. Nach dem tragischen Ereignis vor fünf Jahren kämpfen ihre Eltern darum, ihrer Tochter ein möglichst „normales“ Leben zu ermöglichen. Wir bewundern die Lebensfreude, die Mirja ausstrahlt, aber ganz besonders auch die Kraft und das Engagement ihrer Familie, damit Mirjas Leben lebenswerter wird. Informieren Sie sich bitte anhand des Berichts von Mirjas Eltern über ihre Geschichte, ihre Pläne und Wünsche und helfen Sie mit, diese zu erfüllen. Jede Spende oder Hilfe ist willkommen.
Wichtig: Die Daten zu beiden Spendenkonten finden Sie am Ende der folgenden Texte.

 

Mirjas Geschichte

Auf den ersten Blick sieht Mirja aus wie ein ganz normales kleines Mädchen. Bei näherer Betrachtung merkt man, dass sie ein „besonderes“ Kind ist, dass sie anders ist, als andere Kinder in ihrem Alter.

 

Mirja kam im Mai 2010 völlig gesund auf die Welt und sie entwickelte sich super! Nach ca. sieben Monaten konnte sie bereits im Schwimmbad mit Schwimmflügeln alleine im Wasser paddeln. Mit neun Monaten trank sie schon aus einem Strohhalm und kurz darauf fing sie an, sich überall hoch zu ziehen und mit ihrem Lauflernwagen flitzte sie kurze Zeit später bereits durch unsere Wohnung. Sie war ein ganz aufgewecktes kleines Mädchen, das anderen Kindern in ihrem Alter weit voraus war.

Dann kam der Mai 2011. Wir feierten voller Stolz ihren ersten Geburtstag, wir können uns noch gut erinnern, wie sie ihre Geschenke aufgerissen und sich über ihre Puppe und den Bauernhof gefreut hat.


Kurz nach ihrem ersten Geburtstag stand die nächste Impfung auf dem Plan, daher ließen wir unsere Tochter guten Gewissens gegen Meningokokken impfen.


Dass dies ein Fehler war, wissen wir heute, denn kurz nach dieser Impfung wurde unser komplettes Leben auf den Kopf gestellt. Mirja reagierte so sehr auf den Impfstoff, dass sie kurze Zeit nach der Injektion anfing zu fiebern. Es folgten die ersten epileptischen Anfälle.

Sie wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert. Dort verschlechterte sich ihr Zustand dramatisch. Sie war seit den epileptischen Anfällen nicht mehr ansprechbar und ihre Leberwerte verschlechterten sich zusehends. So sehr, dass sie in eine andere Klinik in die Kinderintensivstation verlegt wurde. Dort angekommen fiel sie ins Koma. Der Grund hierfür war eine schwere Entzündung ihres Gehirns.

 

Als sie Tage später aus dem Koma erwachte, war unser kleines aufgewecktes Mädchen nicht mehr da. Sie war wieder auf dem Stand eines neugeborenen Babys, mit dem Unterschied, dass sie einfach nur in ihrem Bett lag, unfähig sich zu bewegen und selbstständig zu schlucken, einen Punkt an der Wand fixierte und uns nicht mehr erkannte.  

 

Es folgte ein mehrwöchiger Aufenthalt im Krankenhaus und die Ursachenforschung begann. Sie wurde komplett auf den Kopf gestellt, aber jede Vermutung lief ins Nichts.
Heute wissen wir, laut einem Gutachten der LMU München, dass die Meningokokken-Impfung der Auslöser für das damalige hohe Fieber war. Dies hat wiederum den ersten epileptischen Anfall ausgelöst. Während dieses Status epilepticus kam es zu einer Sauerstoffunterversorgung des Gehirns.  

 

Daraus resultiert ihre schwere Entwicklungsstörung mit generalisierten dystonen Bewegungsstörungen und schweren psychomotorischen Defiziten.

Nach fünf Wochen Krankenhaus wurden wir in eine Rehaklinik entlassen, hier erfolgte ein fünfmonatiger Aufenthalt, in dem sich kaum eine Besserung einstellte. Damals prognostizierten uns die Ärzte, dass der Zustand unserer Tochter sich kaum ändern wird.  Das Ganze ist nun fünf Jahre her und nach wie vor hat Mirja mit den Folgen dieser damaligen Krise zu kämpfen. Aber, allen Prognosen zum Trotz, ist Mirja eine Kämpferin und kämpft sich zwar langsam, aber stetig zurück ins Leben. Sie ist der reinste Sonnenschein! Sie hat unserer Meinung nach ihr Schicksal akzeptiert und macht das Beste daraus, das zeigt sie uns tagtäglich mit ihrer immer guten Laune Sie hat stets ein Lächeln auf den Lippen.  Mittlerweile ist sie motorisch ungefähr auf dem Stand eines sieben bis acht Monate alten Kindes. Das heißt, in Bauchlage kann sie sich hochstützen, kann robben, frei sitzen, wenn man sie auf den Boden setzt. Sie greift wieder nach ihren Spielsachen und sie kann wieder alles essen.

Aber sie kann weder alleine stehen, laufen, noch ihre Flasche selbstständig halten, geschweige denn selbstständig essen. Sie kann auch nicht sprechen, sodass sie nicht wirklich äußern kann, was sie möchte. Wir versuchen einfach instinktiv das Richtige zu tun. Da es uns sehr wichtig ist, dass Mirja irgendwann ein einigermaßen selbstständiges Leben führen kann, lassen wir ihr jegliche Unterstützung zukommen, die wir ihr ermöglichen können.

 

Das heißt neben den von der Krankenkasse finanzierten Therapien wie Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie bezahlen wir aus eigener Tasche die wöchentlich stattfindenden Therapien „Konduktive Therapie nach Petö“, Hippotherapie sowie die regelmäßigen Besuche bei einer Osteopathin und einem Heilpraktiker. Damit Mirja neben dem Therapiealltag auch einfach nur Kind sein kann, unternehmen wir so viel wie möglich mit ihr.

Sie liebt es, Fische in großen Aquarien zu beobachten oder in Freizeitparks alle möglichen Karussells zu fahren. Auch Schwimmbadaufenthalte genießt sie in vollen Zügen.  Um ihr nun einen weiteren Entwicklungsfortschritt ermöglichen zu können, haben wir uns als nächstes Ziel eine Delphintherapie für Mirja gesetzt. Wir haben bereits sehr viel über diese Art der Therapie gelesen und aus dem Bekanntenkreis kennen wir Kinder die während bzw. nach einer Delphintherapie erstaunliche Fortschritte gemacht haben.

 

Unser größter Traum ist es, wenn sie dadurch anfangen würde zu sprechen. Sie wieder „Mama“ und „Papa“ sagen zu hören, wäre der absolute Wahnsinn.

Niemand kann im Voraus sagen, wie und ob eine Delphintherapie auf Mirja wirken wird. Nichts desto trotz wollen wir nichts unversucht lassen, um ihr ein möglichst selbständiges Leben in Aussicht stellen zu können.


Nicole Jung und Stefan Stock

 

Informationen über Dolphin Aid / Delphintherapie:         
Quelle: www.dolphin-aid.de

 

Warum Delphintherapie?

Die gesundheitlichen Fortschritte, die bei der Delphintherapie für die kleinen Menschen mit Behinderungen erreicht werden, sind der Beginn für ihre gesundheitliche Rehabilitation. Die Delfin-Therapie macht Eltern nicht nur Hoffnung auf ein selbständigeres Leben ihrer Kinder.  Sie schafft auch die Voraussetzung für den späteren Einsatz klassischer, medizinischer Therapien, die bei den betroffenen Kindern sonst medizinisch unmöglich wären.


Wirksamkeit
Eine unabhängige, europäische, wissenschaftliche Studie konnte 2003 die Wirksamkeit der Delphintherapie medizinisch beweisen. Die wissenschaftlichen Auswertungen unterstreichen, was alle teilnehmenden Kinder und Eltern schon erfahren haben: die Delphin-Therapie hilft wirklich! Bei allem Engagement betonen wir, dass Dolphin Aid eine reine Hilfsorganisation ist. Deshalb können wir keine Therapieerfolge garantieren. Auch bei der Vergabe der wenigen verfügbaren Therapieplätze kann Dolphin Aid heute lediglich Hilfestellung leisten.

 

Ist die Delphintherapie eine Wundermedizin?
Die Delphin-Therapie ist keine Wundermedizin. Sie kann Krankheiten nicht heilen. Forschungsreihen zeigen jedoch, dass gerade kranke Kinder durch die Arbeit mit Delphinen bis zu viermal schneller und mit größerer Intensität lernen, sie werden aufmerksamer, aufnahmebereiter, erwachen aus ihrer Isolation und Apathie. Ein Erfolg der für Eltern und Kinder, die an allen herkömmlichen Therapieversuchen gescheitert sind, von unschätzbarem Wert ist.

 

Warum soll die Therapie im Curacao Dolphin Therapy & Research Center (CDTC) stattfinden?

Homepage: www.curacaodolphintherapy.com

Seit 2004 arbeitet das Delphin-Therapie-Zentrum auf Curacao eng mit Dolphin Aid zusammen. Ziel dieser Kooperation ist die Schaffung von Therapieplätzen auf höchstem Niveau. Die von Dolphin Aid für das Curaçao Dolphin Therapy Center entwickelte Dolphin Aid-Therapie orientiert sich am aktuellen medizinischen Forschungsstand und stellt die freie Interaktion zwischen Delphin und Patient in den Mittelpunkt. Die positive Entwicklung der Patienten, eine Steigerung ihrer Lebensqualität und eine positive Rehabilitation sollen so beschleunigt werden. In diese Therapieform hat Dolphin Aid sein gesamtes Know-How eingebracht. Das gesamte Therapie-Setup obliegt den strengen Zertifizierungsregeln von Dolphin Aid, über deren Einhaltung der medizinisch-wissenschaftliche Beirat und die Gründerin Kirsten Kuhnert wachen. Dazu gehört neben der Auswahl hoch qualifizierter Therapeuten und Mediziner vor allem auch die Sicherstellung eines respektvollen Umgangs mit der Umwelt, unter Berücksichtigung aktueller Natur- und Tierschutzbestimmungen. Für Dolphin Aid bildet die artgerechte Haltung der Delphine eine grundlegende Voraussetzung für den Erfolg der Delphin-Therapie. Im Curaçao Dolphin Therapy Center werden die Delphine in einer natürlichen Meeresbucht gehalten, die Wasserqualität ist hervorragend. Mensch und Tier finden hier natürliche Bedingungen für den Umgang miteinander. Im Curaçao Dolphin Therapy Center mit seinem ganzheitlichen Konzept sind die Voraussetzungen für eine effiziente Therapie somit geradezu ideal.

 

Ein Wort zum Thema Tierschutz
Eine der grundlegenden Voraussetzungen für den Erfolg der Delphin-Therapie ist die artgerechte Haltung der Delphine. Deshalb nimmt der Tierschutz bei Dolphin Aid einen hohen Stellenwert ein. Dolphin Aid hat sich seit Gründung die Wahrung des Tierschutzes nicht nur auf die Fahne geschrieben, sondern auch zur Grundlage gemacht, also schon zu einem Zeitpunkt, als das Thema Rettung und Schutz der Delphine in Deutschland noch nicht breit diskutiert wurde. Zur Umsetzung der moralisch, ethisch und professionell anspruchsvollen Inhalte hat Dolphin Aid wegweisende Richtlinien für die Zertifizierung von Therapiezentren erarbeitet, deren Umsetzung durch die Organisation überwacht wird.
Bestrebungen, diese als verbindlich EU-Richtlinien für die Durchführung von Delphintherapien zu verankern, nehmen gerade einen wichtigen Teil unserer Arbeit ein. Wir haben maßgeblich dazu beigetragen, die Öffentlichkeit für die Einzigartigkeit von Delphinen zu sensibilisieren. Die artgerechte Haltung, also die Symbiose zwischen Mensch- und Tierschutz, wird in den von Dolphin Aid zertifizierten Therapiezentren in vorbildlicher Weise umgesetzt.

 

Spendenkonten:


Dolphin Aid unterstützt Familien wie uns bei der Umsetzung einer Delphin-Therapie. Dafür wurde bei ein Spendenkonto für Mirja eingerichtet:

 

Empfänger: Bürgerstiftung Bürstadt
Raiffeisenbank Ried
IBAN: DE27 5096 1206 0100 1605 55  
Verwendungszweck: Mirja Louise Jung

 

Für das Ausstellen einer Spendenquittung geben Sie bitte Ihre vollständige Adresse an.   

 

Downloads:

Bürstädter Zeitung 20.11.2015
Bürstädter Zeitung 20.11.2015.pdf
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Südhessen Morgen 09.04.2016
Südhessen Morgen 09.04.2016.pdf
PDF-Dokument [317.9 KB]
Südhessen Morgen 21.11.2015
Südhessen Morgen 21.11.2015.pdf
PDF-Dokument [392.3 KB]
TIP 21.11.2015
TIP 21.11.2015.pdf
PDF-Dokument [400.6 KB]

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